Persönliches

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn man älter wird und fernab seiner Geburtsstadt, seiner Heimat, seiner früheren Arbeitsstätte, seinen früheren Freundeskreisen, dann wird es immer stiller.

So hoffe ich, dass hin und wieder alte Bekannte hier hinein schauen. Vielleicht sind es ja auch Menschen, die mich neu kennen lernten – weil ich irgendwo irgendwas gesagt habe, das ihnen gefällt oder missfällt.

Von anderen Leuten musste ich mich distanzieren. Viele Menschen verändern sich sehr, sodass ich sie oft nicht wiedererkenne. Geistig oder körperlich. Man hat den Eindruck, man begegne völlig falschen Leuten.

Ich habe mein Leben lang inmitten kollektiver Erwartungen gelebt und musste meine Individualität, meine Wahrnehmung, meine Empfindungen über das, was ich erlebte, unterdrücken. All das will ich seit langem nicht mehr. Mir gehen Ideologien schon immer “auf den Keks”, die “allein gepachtete Wahrheit” von Leuten, die nicht einen Augenblick kritisch mit ihrer eigenen Welt umgehen. Ich machte das und danke allen mich liebenden Menschen, die mir begegneten. Denen, die mich hassten und noch hassen – oder heute umso mehr verachten, diffarmieren, beleidigen, übel nachreden… – ihnen ruf ich zu: Ihr werdet die Wahrheit erkennen, wenn Christus kommt, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich war Diener des Landes NRW, seinen Menschen, den Opfern von Kriminalität und Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr. Ich diente im wahrsten Sinne auch mit meinem Leben. Ohne schusssichere Weste, ohne gute Möglichkeiten der Selbstverteidigung, ohne ordentliche Bekleidung, im Winter zu kalt und im Sommer unangenehm atmungslos. Ich bekam zeitweise so wenig Geld vom Land, das ich für meine/unsere drei kleinen Kinder und später für die größer gewordenen nebenher eine Weile Bausparverträge und Rentenversicherungen und vor allem Berufsunfähigkeitsversicherungen verkaufte. Es gibt Menschen, die mir heute dafür dankbar sind. Aber ich konnte und wollte das nicht länger als zwei oder drei Jahre machen. Die Arbeitgeber verlangten Verdopplung des Umsatzes… da hörte ich auf. Die schwarzen Anzüge mit weißen Hemden trug ich weiter auf. Wie wir überhaupt nachhaltig leben. Nicht an äußeren Dingen orientiert, nicht an Protz und Optimierung. Wir wollten Menschen sein und m.E. waren und sind wir es bis heute.

Hier weinen sich alte Menschen bei uns aus, die allein zu Hause hängen während Corona z.B., oder die noch an den Spätfolgen schwerster Gewalt leiden, die bis heute nicht bestraft wurde. Seilschaften, die bis heute Einfluss in der Gesellschaft haben.

Ich entschloss mich, zeitweise lieber als ehrenamtlicher Flughafenseelsorger eine Ausbildung in der evangelischen Kirche im Rheinland zu machen und arbeitete auch ein paar Jahre dort. Aber dann kam die Überlastung durch Pflege meiner Mutter und meines später dementen Vaters. Dazu kam politisch motiviertes Mobbing in meinem Beruf und Veränderung meiner Tätigkeit. Dann kam die Masse an Arbeit bei der Kripo in Chorweiler. 2014 ließ ich mich vorzeitig pensionieren. Ich konnte nicht mehr.

An der Nordseeküste habe ich seit 2014 die Weite und den Wind, das Meer und die Felder, die mir freies Denken erlauben. Ich habe die Beengtheit einer lauten, hektischen Stadt hinter mir gelassen. Wer – wie das der WDR mit Penetranz und Unverschämtheit in letzter Zeit machte – meine Generation als “Umweltsäue” oder gar “Nazischweine” tituliert, hat es nicht mehr verdient unterstützt zu werden.

Erstens entstamme ich einer Familie mit Bodenhaftung, die aus einfachen Mitteln mir eine Bildung ermöglichte. Ich hatte Eltern, die 1933 gerade eingeschult wurden und nicht ansatzweise für das verantwortlich sind, was die damals 20-40jährigen an Irrsinn einführten.

Zweitens ist mein Großvater, August Führmann, Lehrer nach preußischer Art, von dem primitiven “Führer”, den er “Gröfaz” nannte – größtes Ferkel aller Zeiten – nie angetan gewesen. Im Gegenteil. Er hatte schon im Ersten Weltkrieg sich in der Etappe zum Kartoffelschälen gemeldet. Die strammen Nationalisten nannten das feige, er aber überlebte diesen unnötigen Krieg.

Als erkennbar wurde, dass man seine Generation der 40jährigen einzog, legte er sich tagelang mit hochgelegten Beinen auf seinen Lehnsessel, den ich noch verspeckt kennen gelernt habe und den er bis zum Tode benutzte, sodass er hernach nicht mehr gehen konnte. Er wurde “kriegsuntauglich”. Konnte aber wohl wieder unterrichten nach einer Weile.

Er kopierte, bzw. tippte die Briefe des Bischofs Galen ab, der sich gegen Hitler und die Euthanasie in Predigten äußerte. Ja, der katholische Widerstand gegen die Ermordung der Juden war kläglich. Das kann man ihm vorwerfen. Andererseits weiß ich, dass in seinem Umfeld, im späteren Leverkusen-Steinbüchel, Hahnenblecher und Blecher weder eine Synagoge existierte noch sonst die streng katholische Familie persönlich Juden kannte.

Aber ich weiß auch, dass damals den Katholiken sogar der Besuch der evangelischen Kirche untersagt war, in der bekanntlich stramme Nazis den Ton angaben. Man blieb im Dorf unter sich. Einige Familienfotos zeigen den Zeitpunkt des Kriegsbeginns 1939. Die Bilder sprechen eine deutliche Sprache: Entsetzen, Trauer, Hoffnungslosigkeit. – In meiner Familie galt von meiner Kindheit an: Niemals soll jemand ins Militär gehen. Kriegsdienst ist zu verweigern. Dass ich dann Polizeibeamter 1973 werden wollte und wurde, das hat er nicht verkraftet. Er war dagegen. Ich sollte lieber Priester oder Lehrer oder Finanzbeamter werden, aber nicht in einen uniformen Dienst. Er starb sehr bald. Dieser Mann gab mir Bücher über den Dalai Lama zu lesen, über tibetischen Buddhismus. Auch wenn er regelmäßig zum katholischen Messopfer ging, sonntags, so war er nie missionarisch.

Wenn mir einer Umweltsau oder Nazisau vorwerfen würde, dann sage ich: Ich habe schon in den 70ern eine Umweltinitiative gegründet zur Müllvermeidung, zur Verkehrsberuhigung, zur Minderung der Abgase. Ich unterschrieb Listen gegen oberirdische Atombombentests der USA, UdSSR und Frankreichs. Ich war sehr aktiv. Und wir leben seit Kindheit nachhaltig. Aber was ich ablehne, ist eine Ökosekte wie dieser Hype um Gretag Irgendwas. Sie mag ihre Generation wachrütteln, aber sie soll mir nicht vorwerfen, wir hätten mehr Angst machen sollen. – Und was “rechts” betrifft: Ich bin entsetzt, dass man in Deutschland nichts erfährt und weiß über die Gemeinsamkeiten von Islam und National-Sozialismus und DDR-Sozialismus. Man redet nicht von Maoismus, Pol Pots Rothen Khmer, von Stalins Gewaltorgien. Das alles wird verharmlost. Die Nazis abzulehnen, ist einfach. Aber sich mit den kollektivistisch inhumanen Suren des Koran zu befassen, die Vergewaltigung von Aisha durhc Mohammed zu benennen und Islam abzulehnen, aber Muslime christlich-menschlich zu behandeln, all das muss sein, findet aber nicht statt. Man ethnisiert die Religionskritik. Und das geht gar nicht.

So stürze ich mich in Musik, um nicht ganz aufzugeben.

Hier an der Orgel in Detfurth bei Salzdetfurth anlässlich eines der Familientreffen der Nachfahren der Bauern Nordhoff in Emmerke bei Hildesheim.

An der renovierten historischen Orgel in Detfurth

Musik spielt in der Familie seit Jahrhunderten eine große Rolle

In unserem Dorf gibt es keine Glocken oder eine Kirche. Westermarsch I war mal eine Siedlung von Deichstickern. Heute ist der Ort ein Stadtteil von Norden/Ostfriesland. Hier denkt man nüchtern, kühl, reformiert.

Lieber Leser oder liebe Leserin,

heutzutage ordnen Medien und Einzelmenschen jemanden mit einer von der verbreiteten Mainstreamhaltung abweichenden Ansicht zu einzelnen Themen in Schubladen.

Das war immer so.

In den 60er Jahren meinten die damaligen älteren Leute, die noch während der Nazizeit Kinder waren, dass langhaarige Sänger wie die Beatles ungepflegt gewesen seien. Erst als der Papst Johannes XXIII sagte, dass es auch Lieder gebe, die er gerne höre, durfte ich in unserer kritisch-katholischen Familie positiv über die Beatles sprechen, die ich nur von der Hitparade bei Radio Luxemburg kannte.

Als ich 1977 das erste Mal selber Vater war, wurde ich schräg angeschaut (oder manchmal bewundert), weil ich allein mit Kinderwagen in einer Straßenbahn durch Köln fuhr, um einkaufen zu gehen oder zum Kinderarzt zu fahren, Fenster putzte, einkaufte, zum Spielplatz ging, zur Kirche ging – Kind oder später Kinder im Schlepptau)…. war das ne Besonderheit. Das machten damals noch nicht viele Väter.

Als ich 1981 und 1982 am Arbeitsplatz frei nehmen wollte, um meine Frau zu unterstützen, die mit dem dritten Kind im Krankenhaus lag, bekam ich es erst nachdem ich mitsamt der beiden anderen Kinder zum Nachtdienst erschien. Das war aufmüpfig. Sonderurlaub wurde erst später eingeführt.

Als ich ca. 1985 während einer Predigt den Diakon unterbrach, um ihm eine Zwischenfrage zu stellen, weil er vehement gegen unverheiratet zusammen Lebende und die Anerkennung der schwulen Beziehung in Schweden anredete, war das Revolution.

Wenn ich heute sage, dass mir missfällt, wie man den Massenmörder Mohammed hofiert, der in Medina 700 Juden der Quraiza köpfte und ein Blutbad anrichtete, das 1400 Jahre schon andauert, Eroberungen, Genozide, Intoleranz, Zerstörung von Wissenschaft und Freiheit brachte, die heute Millionen Menschen zur Flucht in die Freiheit treibt – die bei uns noch ist -, dann gilt das neuerdings als “rechts”, die Kritik an der Kirche, die pauschale Aussage, die “seien alle pädophil”, die ist “links”. Wie verrückt. Antisemtismus wird neuerdings dann gutgeheißen, wenn er sich als Antizionismus gegen Israel, und indirekt damit gegen Juden richtet.

Wisst ihr was? Mir ist das inzwischen egal, dass Facebook mich sperrt, Twitter meine Beiträge zensiert und löscht. Ich schreibe und rede, wo und was mir passt. Und wenn ihr mich dafür umbringt. Ich steh hier und kann nicht anders.

Ich bin weiter katholisch, obwohl die römische Kirche mich nicht will. Ich bin weiter von Martin Luther beeinflusst, auch wenn sich die evangelische Vereinigung zu einer Partei entwickelt hat. Aber ich distanziere mich von der evangelischen Geschichte, von den Reformationskriegen, von der Beteiligung der Kirche am Nazi-Terror und an dessen Stabilisierung. Ich danke Dietrich Bonhoeffer für seinen Mut. Aber viele Vorbilder gibts da nicht.

Ich bin meinem Gewissen und dem gegenüber verantwortlich, der mich mein Leben lang begleitet, mich stützt, mich werden ließ und vergehen lässt.

Da ich katholisch glaube, lebe, empfinde und sowohl Liturgie als auch Sakramente schätze, ist es schmerzhaft, dass sowohl die römisch-katholische als auch die altkatholische Kirche sich nicht kritisch mit dem Islam auseinandersetzt. Auch missfällt mir in den Kirchen die oft anzutreffende Ferne vom Judentum, dem ich sehr nahe bin.

Ich unterstütze den Staat Israel, die einzige Demokratie dieser Region der Welt. Ständig bedroht vom Terror der Hamas und anderer islamischer Banden. Ich kann nicht begreifen, warum die herrschende Linke in Deutschland ständig mit den sogenannten “Palästinensern”, die in Wirklichkeit integrationsunwillige islamische Araber sind, in Verbindung steht und diese finanziell und ideell fördert.

Der Blog ist unter baksb erreichbar. Was bedeuten diese Buchstaben? Anfangs gab es einen “Arbeitskreis Soziales”. B steht für meinen Vornamen, A steht für antifaschistisch K steht für katholisch und S steht für Sozialverhalten. BAKSB ist also eine Sammlung von Leitbegriffen. Ich bin und bleibe denen treu. Gerade darum auch dieser Blog.

Ich habe wiederholt ein Bäumchen in Galiläa pflanzen lassen über den jüdischen Nationalfonds. Und ich empfehle dies angesichts des Weltklimas auch allen Lesern. “Und wenn ich glaubte, die Welt ginge unter, so würde ich doch noch ein Apfelbäumchen pflanzen”.

 

 

About me

  • Policeofficer between 1973 and 2014. Criminality-investigations.
    Christian activist in human rights policies.
  • Active in environmental matters since 1975. some years member of german green party.
  • Sometimes I want to tell the world about my experiences in a world of capitalism and reality in politics.
  • Founded several initiatives for environmental matters, human rights, peace and civil rights.
  • This is my place.
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