Was Lothar-Günther Buchheim von Herbert Grönemeyer hielt
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Mehr als Poltern konnte er diesmal nicht:
Herbert Grönemeyer wurde Hauptdarsteller des Films, damit begann seine große Karriere.
Als ich das Video sah von seinem Auftritt in Wien, musste ich an Buchheim denken. An die Ohnmacht eines Schriftstellers, der unwillentlich eine Kreatur entfesselt, vielleicht ein Monster, und sie nicht mehr zurückrufen kann. Grönemeyer grölt in den johlenden Saal: “Dann liegt es an uns, zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat.“ Wirklich, er verwendet das Wort “diktieren“, das Verb zum Substativ “Diktatur“.
Er droht offen mit dieser Herrschaftsform.
Noch ist es ein Fall von Größenwahn. Ein übergeschnappter Schauspieler… Himmel, noch eine Parallele.
Sein Auftritt war ein Déjà-vu, Erinnerung an Reden im Berliner Sportpalast, die Brüllstimme des Anführers, umtost vom Gejohle der Gefolgschaft. Die kommende Diktatur soll eine “linke“ sein, legitimiert durch den “Kampf gegen rechts“, von demokratischen Parteien herbeigeführt, “politisch korrekt“. Der Außenminister, ein Sozialdemokrat, hat den ungeheuerlichen Auftritt sanktioniert. War auch das nicht schon einmal so? Deutsche Sozialdemokraten verrieten die Demokratie …
Netzfund
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